Führe grundsätzlich einen überblickenden „ Schnellen Trauma Check” durch!
Ersteinschätzung
GCS ≤ 14 ?
AF < 10 / > 29
SpO2 < 95% ?
peripherer Puls tastbar ? unkritisch
nur zentraler Puls tastbar? kritisch
rekapillare Füllungszeit > 2 sec. ?
Die Ersteinschätzung entscheidet über die Einordnung in zeitkritische und zeitunkritische Patienten.
Der Check sollte bei unklarer oder nicht abzugrenzender Gewalteinwirkung in ca. 60 Sekunden durchgeführt werden.
Kopf / HWS
Inspektion / Palpation
Blutungen / GCS ≤ 14
Hals: HWS / Jugularis gestaut
Hautemphysem
Thorax / BWS
asymmetrische / paradoxe Atembewegung
Atemfrequenz < 10 / > 29
Hämatome / offene Wunden
Druckschmerz / Instabilität
Auskultation / Palpation
Bauch / Becken / LWS
Schmerz / Hämatome / Wunden
Abwehrspannung
Stabilität
Extremitäten
Blutungen
Stabilität
abnorme Stellung
DMS
Wirbelsäule BWS / LWS
Keine Manipulationen ohne eine achsengerechte Lagerung
Lokaler Traumacheck (LTC)
Der Lokale Trauma Check soll angewandt werden, wenn die Gewalteinwirkung genau definiert ist
und auf einem bestimmten Körperbereich beschränkt ist. Der Trauma Check orientiert
sich primär auf die betroffene Körperregion
Ziel
Ersteinschätzung – ABC Sofortintervention
schneller Überblick über die Verletzungen, Prioritäten festlegen
secondary survey / umfassende Zweituntersuchung
Führe grundsätzlich nach der Erstversorgung eine ausführliche Zweituntersuchung durch!
Info
Die Zweituntersuchung beginnt erst nachdem die Erstuntersuchung abgeschlossen,
die notwendigen Erstmaßnahmen durchgeführt und die Vitalfunktionen gesichert wurden.
Durchführung
Nochmaliges Erheben des Unfallmechanismus
Reevaluation der Vitalfunktionen
Erheben der GCS
Anamneseerhebung S – AMPLE – R
Entkleidung
Untersuchung von Kopf bis Fuß
Verändert sich der Zustand des Patienten zu irgendeinem Zeitpunkt, wird der Patient sofort nach ABCDE
reevaluiert, um die Ursache für die Veränderung zu erkennen und zu therapieren.
Arbeitsdiagnose Polytrauma
Arbeitsdiagnose: Polytrauma
systolischer Blutdruck < 90 mmHg (altersadaptiert bei Kindern) nach Trauma
Vorliegen von penetrierenden Verletzungen der Rupf-Hals-Region
Vorlieger von Schussverletzungen der Rupmf-Hals-Region